Badmöbel aus Holz: Ein Einkaufsratgeber
Die Zeiten, in denen Badezimmer triste Orte waren, an denen man ausschließlich seiner täglichen Körperpflege nachging, sind längst vorbei. Das moderne Badezimmer hat Kultstatus erreicht: Es ist eine kleine Wellnessoase, in der man sich von morgens bis abends wohlfühlen kann. Ein Badezimmer wird allerdings nur dann zu einer Wellnessoase, wenn es bis ins kleinste Detail perfekt geplant ist. In diese Planung müssen moderne, hochwertige Badmöbel aus Holz eingeschlossen werden. Nachfolgend erhalten Sie viele nützliche Tipps, zum Beispiel wenn Sie Ihr Badezimmer komplett renovieren möchten oder einfach nur neue Möbel benötigen.
Inhaltsverzeichnis
Badezimmertrend Wellness: Nasszelle wird zum Wohlfühlraum
Das Badezimmer war natürlich schon immer ein Raum der Körperpflege. Bis dato hat man sich mehr oder weniger auf diese Tätigkeit beschränkt. Durch den Wandel des menschlichen Alltages, dem damit verbundenen Stresszuwachs und der Entstehung eines erhöhten Bedarfs an Entspannung, hat das Badezimmer eine neue Rolle erhalten. Es ist nicht mehr nur ein Ort zur Körperpflege, sondern auch für Schönheit und Entspannung. Dementsprechend vermittelt eine moderne „Nasszelle“ Wohlfühlambiente und dient als erweiterter Wohnraum.
„Sich wohl fühlen“ ist ein Grundbedürfnis, das jeder Mensch verspürt. Verbraucher gönnen sich heute mehr Luxus und sind auch bereit, mehr dafür auszugeben. Auf Messen ist seit Jahren zu sehen, wie ein modernes Badezimmer aussehen kann. Die Badewanne bleibt nicht länger einsam und unbeachtet in der Ecke, sondern wird freistehend mitten im Raum zum zentralen Element des Badezimmers.
Bei der Badgestaltung ist natürlich vieles eine Preisfrage. Wer jedoch sein Budget von vorneherein festlegt, kann anhand einer Checkliste planen, welche Elemente wichtig sind und unbedingt umgesetzt werden müssen.
Bedarfsanalyse: Planung ist die halbe Miete
Kommen wir an dieser Stelle zur angesprochenen Planung. Ob man ein Badezimmer im Rahmen eines Hausbaus neu gestaltet, es renoviert oder lediglich neue Möbel kauft, spielt keine Rolle. In jedem Fall ist zunächst eine Bedarfsanalyse notwendig. Im Rahmen dieser Bedarfsanalyse überlegen sich die Verbraucher, wie sie sich ihr zukünftiges Badezimmer vorstellen. Wie hoch ist das Budget? Auf welche Elemente können sie nicht verzichten?
Eines ist sicher, nur selten kann man das absolute Traumbad realisieren. Stattdessen muss man lernen, Kompromisse einzugehen. Dabei müssen Verbraucher festlegen, auf welche Dinge sie nicht verzichten möchten, zum Beispiel hochwertige Badmöbel aus Holz. Dafür verzichten sie vielleicht auf die freistehende Badewanne. Die Bedarfsanalyse kann man im Grunde mit Stift und Zettel anlegen. Anhand von Checklisten und einer ausgiebigen Recherche im Internet, bei der man sich erste Inspirationen holt, listet man alle wichtigen Punkte auf. Besonders genau wird die Analyse, wenn man sein zukünftiges Badezimmer mit einem Raumplaner gestaltet. Kostenlose Raumplaner gibt es im Internet zur Genüge.
Was Sie über Badmöbel aus Holz wissen sollten
Reinheit ist oberstes Gebot im Badezimmer. Damit ist nicht nur die Sauberkeit, sondern auch Qualität der Badmöbel gemeint. Die Anforderungen an Badmöbel aus Holz sind äußerst hoch. Sie sind im Laufe ihres Lebens Hitze, Feuchtigkeit und Chemikalien ausgesetzt und sollen auch nach vielen Jahren wie neu aussehen. Sobald sie der Nässe zum Opfer fallen oder fleckig werden, ist die Schönheit der Möbel genauso wie die Entspannung im Badezimmer vorbei.
Grundsätzlich kann man mit der richtigen Pflege von Badmöbel bereits seine Freude an der Einrichtung verlängern:
- Badezimmermöbel bereits nach der Entstehung von Wasserflecken abwischen, damit keine Kalkflecken entstehen.
- Empfindliche Oberflächen nicht mit Scheuermittel behandeln.
- Agressive Mittel wie Tönungsflüssigkeiten sofort abwischen, dann nachspülen.
Diese Pflegetipps helfen jedoch nicht, wenn die Badmöbel von schlechter Qualität sind. Deshalb ist bereits beim Kauf auf hohe Qualität zu achten. Qualitativ hochwertige Badmöbel erkennt man an folgenden Merkmalen:
- Die Sockel der Möbel lassen sich abnehmen, damit erleichtert man sich die Arbeit beim großen Hausputz.
- Wäschekörbe sind herausnehmbar.
- Eingebaute Spiegel lassen sich austauschen.
- Spiegel- und Glastüren sind abgerundet und beugen Verletzungen vor.
- Der Spiegel im Waschbereich reicht nicht bis zur Auflage.
- Beleuchtungen rund um den Spiegel lassen sich austauschen.
- Unterschränke von Waschtischen haben keine komplette Rückwand.
Möbelkäufer lassen sich gerne von der schönen Optik der Möbel verführen. Natürlich ist das Aussehen der Badmöbel wichtig. Niemand wird sich in einem für ihn unschönen Badezimmer wohlfühlen. Wichtig ist, dass die Möbel schön, aber auch gut verarbeitet, langlebig, belastbar und gesundheitlich unbedenklich sind.
Tipps zum Kauf von Badmöbel aus Holz
Bei den Badezimmermöbeln hat sich das Naturmaterial Holz im Großen und Ganzen durchgesetzt. Holz ist ein vergleichsweise günstiger Rohstoff, der sich leicht bearbeiten und zu vielen verschiedenen Formen verarbeiten lässt. Als Alternative zu Holz gibt es auch Möbel aus Marmor, Kunststoff, Beton und diversen Natursteinen sowie Keramik. Diese Materialien bleiben von Spritzwasser unbeeindruckt. Die Faserstruktur von Holz dagegen kann Wasser aufnehmen. Damit Holzmöbel nicht anschwellen, werden sie mit Lasuren versehen, die sie vor Wasser schützen. Deshalb ist es wichtig, hochwertige Badmöbel aus Holz zu kaufen, die zu 100 Prozent wasserfest sind. Die Anfälligkeit von Holz gegenüber dem kühlen Nass sind je nach Holzart verschieden.
Wer sich also Holzmöbel kaufen möchte, hat zwei Möglichkeiten:
- Er kauft sehr widerstandsfähiges und gut bearbeitetes Holz
- Er versucht, den Kontakt zwischen Holzmöbeln und Wasser vorzubeugen
Die zweite Möglichkeit ist mit dem Kauf von hängenden Badmöbeln möglich. Andere Möbel besitzen dagegen wasserunempfindliche Materialien. Mit an der Wand hängenden Möbeln ist man allerdings in jedem Fall gegen Wasserschäden abgesichert.
Wie Gütesiegel Verbraucher beim Kauf beraten
Skandale in der Vergangenheit haben den Ruf nach Verbraucherschutz und Produktkennzeichnung lauter werden lassen. Insbesondere die unsichtbare Bedrohung aus Möbeln, der Schadstoff Formaldehyd, sorgt bei Verbrauchern für Besorgnis. Wenn neue Badmöbel unangenehm riechen, kann das unter Umständen an gesundheits- und umweltgefährdenden Stoffen liegen.
Viele Verbraucher sind sich der Gefahr nicht einmal bewusst: Formaldehyd (HCHO), ist ein süßlich-stechend riechendes Gas. Seit den permanenten Schlagzeilen wird es weniger als vor zehn Jahren eingesetzt, denn hohe Konzentrationen von Formaldehyd beeinträchtigen die Gesundheit. Formaldehyd kommt in erster Linie als Konservierungsmittel für Farben und Lacke zum Einsatz. Die Hauptquelle sind Holzspanplatten, welche bis zu 50 Prozent aus Kleber bestehen. 25 Prozent des Klebers besteht wiederum aus Formaldehyd.
Deshalb empfehlen wir auch den Kauf von hochwertigen Möbeln aus Massivholz, die auf Formaldehyd gänzlich verzichten oder nur minimal verwenden. Die Kennzeichnung der schädlichen Stoffe alleine reicht meist nur aus, um den Verbraucher zu beruhigen. Sicherheit wird nur dann geboten, wenn die Anforderungen realistisch sind. Um diese Punkte zu erfüllen, gibt es diverse Gütesiegel, die die Qualität und Sicherheit von Möbeln garantieren.
- Das „Goldene M“: Die Geschäftsstelle der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel überwacht die Gütesicherung und Zertifizierung von Möbeln. Das 1973 ins Leben gerufene Unternehmen konzentriert sich bei der Überprüfung von Möbeln auf Haltbarkeit und Stabilität sowie die Einhaltung von Richtwerten gesundheitsschädlicher Stoffe wie Formaldehyd, Restlösemittel und so weiter. Das Goldene M ist das in Deutschland einzige freiwillige, anerkannte Gütesiegel für komplette Möbel wie Badmöbel.
- Blauer Engel: Der Blaue Engel ist das erste Prüfzeichen der Welt. Seit mehr als 30 Jahren werden klima- und umweltfreundliche Produkte mit diesem Prüfsiegel ausgezeichnet. Das UL ECO-INSTITUT prüft nach Kriterien mit dem Schwerpunkt auf VOC-Emissionen. Im Bereich Möbel gelten dieselben Anforderungen wie für das „Goldene M“.
Artikelbild: © stilartmoebel.de